Wir sind seit Mitte der 1990er Jahre Camper, zuerst mit einem gebrauchten Hymer Eriba Nova mit 520 cm Aufbaulänge, den wir dann irgendwann über 20jährig an einen Dauercamper verkauft haben.Einige Jahre später haben wir uns dann erneut einen Wohnwagen gekauft, dieses Mal war es ein gebrauchter Dethleffs Beduin 520 wieder mit einer Aufbaulänge von ca. 520 cm.
Ende 2022 noch unter dem Eindruck der Hotelschließungen und Einschränkungen auf den Campingplätzen aufgrund der Corona-Maßnahmen, über die ich jetzt hier nichts weiter sagen will, kamen wir auf die Idee ein Wohnmobil zu kaufen, um zu testen, ob das was für uns ist. Da wir auch schon mit dem WoWa nicht immer an einem Ort geblieben sind, lag der Umstieg auf ein WoMo nahe. Zudem bin ich beruflich auch oft unterwegs und mag es nicht mehr in Hotels zu übernachten. Lieber stehe ich irgendwo in der Natur und genieße dort meinen Feierabend und am Morgen den Sonnenaufgang.
Also war klar, das WoMo muss wintertauglich sein. Und es sollte max. 6m lang sein, damit ich damit auf jedem normalen Parkplatz parken kann, wenn ich bei Kunden bin. Als weiteres Kriterium gab es da noch unsere zwei Hunde, die natürlich während der Fahrt sicher untergebracht sein sollten und zugleich genügend Platz haben sollten, um sich auch einmal umzudrehen oder auszustrecken. Andererseits sollte es sowohl für Urlaube oder verlängerte Wochenenden und für meine beruflichen Fahrten erst einmal ein Test sein und deshalb sollte dass Budget klein bleiben.
Anfang 2023 haben wir dann im Nachbarort ein Riviera 320 mit Alkoven auf Ford Transit Basis aus dem Baujahr 1995 mit einer Gesamtlänge von 5,5m und einer Höhe von 3m gefunden. An dem hatten schon einige Vorbesitzer herumgebastelt, aber ansonsten war er noch in einem guten Zustand, auf jeden Fall dicht und trocken und der Motor mit ca. 220.000 km auch noch durchaus zuverlässig. Und da schon daran gebastelt wurde, war es auch keine Verschandelung des Interieurs im Heck statt der dort vorhandenen Liegefläche, anscheinend die untere Etage eines ehemaligen Etagenbetts, zwei Hundeboxen mit je 60x60x60 cm einzubauen.
Nachdem das gute Stück dann auf unserem Hof stand und einer weiteren Inspektion unterzogen wurde, war klar, dass da noch einige Stunden an Renovierungs- und Umbauarbeiten auf uns warteten. Die Frischwasserleitungen wären vielleicht noch zu reinigen gewesen, aber da hätte man einige Durchgänge mit dem Reiniger aus der blauen Flasche benötigt, wenn man vom Zustand des Tanks auf die Leitungen schließen konnte. Also sollte er neue Frischwasserleitungen bekommen. Ein Blick in die Abwasserleitungen war noch ernüchternder. Dass da stellenweise überhaupt noch etwas durchging, grenzte an ein Wunder. Also mussten auch die erneuert werden. Außerdem sollte das WoMo elektrisch autark werden.
Damit war der erste Renovierungsabschnitt schon mal klar.
In den Beiträgen in unserem Blog werde ich über die Renovierungsarbeiten jeweils aufgeteilt nach Themen berichten. Die einzelnen Themen entsprechen nicht unbedingt der chronologischen Folge. Teilweise habe ich verschiedene Arbeiten auch parallel gemacht, weil z.B. eine Durchführung, die für Frisch- und Abwasser, Warmluftkanal und Stromleitung genutzt werden sollte, gerade zugänglich war, oder weil eine Arbeit warten musste, bis ein bestelltes Teil angeliefert war.
Bevor es aber richtig losgeht, möchte ich all den anderen Bloggern und Youtubern danken, bei denen ich viele nützliche Tipps und Anleitungen gefunden habe, ohne sie alle hier im einzelnen aufzuführen. Einen Youtube-Kanal möchte ich aber speziell erwähnen, da die dortigen Reparaturanleitungen mir sehr geholfen haben, insbesondere, weil dabei sehr oft ähnlich alte Wohnmobile gezeigt werden und somit vieles für mich übertragbar war. Danke an Studio Osterhenne.