Weitere Verbesserungen bei Stromversorgung und Heizung stehen an. Die Erfahrung nach zwei Jahren zeigt, was noch so optimiert werden kann.
Ein Wechselrichter muss nun doch her
Bisher hatte ich vor, die gesamte Stromversorgung mit 12V zu realisieren, aber leider habe ich noch ein Business Notebook, das noch nicht den Power Delivery Standard (PD) kennt und für das andererseits das im Artikel Die Reisende wird renoviert - Teil 2: Die Bordelektrik erwähnte Kfz-Netzteil nicht stark genug ist. Also musste jetzt doch ein Inverter für 230V her. Einen solchen hatte ich noch von Umbauplänen des Wohnwagens und so wurde er kurzerhand angeschlossen. Allerdings ist die Leistung dieses Wechselrichters auf 300W beschränkt, was aber für den genannten Zweck vollkommen ausreichend ist. Ich will ja hier im WoMo keinen Backofen mit 2000W betreiben. Wenn es nochmal einen mobilen Backofen gibt, dann voraussichtlich einen mit Gas. In einem Bericht von der CMT 2025 habe ich gesehen, dass es jetzt einen kleinen Backofen gibt, den man auf einen vorhandenen Gaskocher aufsetzt und auf dessen Backblech eine normale Pizza mit 30 cm passt. Ansonsten funktioniert das Brötchen backen mit dem Omnia hervorragend.
Nun ich werde jetzt mal beobachten, wie weit ich mit der Akkukapazität bei Betrieb des Wechselrichters komme. Aktuell hängt das Notebook jetzt ungefähr eine halbe Stunde am Strom, ist von 11% auf 75% geladen und die Akkuspannung ist weiterhin stabil. Eine weitergehende Betrachtung zum Thema Arbeiten im WoMo gibt es ganz aktuell im Beitrag Die Reisende als mobiler Arbeitsplatz.
Mit Gas heizen auch während der Fahrt
Einmal ist es mir passiert, dass im Winter mitten in der Nacht die Gasflasche leer war. Danach habe ich immer mit einem Prüfer nachgesehen, ob noch genug Gas für die Nacht vorhanden ist. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass es doch eine Weile braucht, bis es angenehm warm ist, wenn draußen Minusgrade sind und ich irgendwo ankomme, denn die Fahrzeugheizung, die die Fahrerkabine über Kühlwasser erwärmt, reicht nicht aus, den Aufbau ausreichend mit zu heizen. Um während der Fahrt heizen zu können, muss man entweder eine Dieselheizung verbaut haben oder die Gasanlage über einen Crash-Sensor verfügen. Nachdem unsere Trumatic S 3002 K noch bzw. wieder funktioniert und ein Umbau auf Diesel bei den beschränkten Platzverhältnissen schwierig wird, da ein Einbau anstelle der Trumatic, direkt unter dem Einstieg zum Alkoven wegen der höheren Geräuschentwicklung kaum in Frage kommt. Um also Die Reisende auch während der Fahrt zu beheizen, fiel der Entscheid zugunsten einer Zweiflaschenanlage mit Crash-Sensor.
Nach einiger Recherche bei den Campingausstattern, die unter Anderem zeigte, dass die Optionen für eine alte 50mbar Anlage wie in der Reisenden sehr begrenzt sind, fiel die Entscheidung schließlich für eine GOK Caramatic SafeDrive Plus Zweiflaschenanlage. Diese muss nicht fest im Gaskasten installiert werden, was aufgrund der engen Platzverhältnisse in unserem Gaskasten gar nicht möglich wäre, sondern die beiden Teile für Betriebs- und Reserveflasche werden wie sonst der Druckminderer direkt an die Flaschenventile geschraubt und mit einer Stütze auf der Flasche abgestützt. Da beider Reisenden die zweite Flasche nur getauscht werden kann, wenn man die erste aus dem Gaskasten nimmt, werden die beiden Flaschen so geschaltet, dass hinten eine volle Flasche platziert wird, die als Reserveflasche dient und die vordere als Betriebsflasche genutzt wird. Bis zu einem Flaschentausch der vorderen Flasche läuft die Gasanlage dann zwar auf der Reserveflasche aber ich gehe davon aus, dass es einige Zyklen braucht, bis ich dann beim nächsten Tausch die teilentleerte Flasche von hinten nach vorne hole und hinten wieder eine volle einstelle. Nach den nächsten Touren mit der Zweiflaschenanlage gibt es dann hierzu einen Erfahrungsbericht.